Fundstelle U-Boot 2
Kurzinformationen über den Fund
Im Zuge der Exploration des Grundes der südlichen Innenförde wurden auf der Position 54°50.0752'N und 009°28.3491'E die Beobachtungen gemäß der Abbildungen gemacht.
Die Side-Scan-Darstellung zeigt im oberen Bildbereich eine ca. 60 m lange Einsenkungsmarke am Grund. Diese ist bis zu 10m breit.
Die Down-Scan-Darstellung unterstreicht diesen Befund.
Interessant ist das Echogram. Es ist für die Vermessung des Fundes am aufschlußreichsten. Zu sehen ist hier die Einsenkungsmarke die an der gemessenen Stelle ca. 1,2m in den umgebenden Grund reicht.
Das Losesediment (Schlamm und biogener Niederschlag) ist hier tief in den Grund verpreßt.
Diese Beobachtungen geben einen Hinweis auf die Versenkungsstelle eines deutschen U-Bootes, vermutlich Typ 7 (C?). Dieser U-Boot-Typ war während des 2. Weltkrieges am weitesten in der Kriegsmarine verbreitet. Die Reste eines U-Bootes diesen Typs wurden bereits im letzten Jahr südlich der Ochseninseln verortet. Diese Boote wurden durch Selbstversenkung am 05. Mai 1945 dem Zugriff der Alliierten entzogen (Operation Regenbogen). Die versenkten U-Boote, die einen beträchtlichen Materialwert besaßen, wurden allerdings in den Nachkriegsjahren gehoben. War es nicht möglich, sie im Ganzen zu bergen, wurden die Wracks gesprengt und in Einzelteilen geborgen.
In wieweit es sich bei dem aktuellen Fund tatsächlich um die Versenkungsstelle eines U-Bootes handelt, ist aber derzeit noch ungewiss. Ein möglicher Fund muß daher noch durch Betauchungen gesichert werden. Die Fundstelle liegt zwischen 16m und 18m Tiefe. Stark schlammiger Grund ist hier zu vermuten.
Weitere Berichte zum aktuellen Stand folgen.
21.07.2025 C.M.Hansen